Mit airStudio 10 wurde ein mächtes neues Feature eingeführt, nämlich die Ping Funktion. Mit dieser ist es möglich zu prüfen, ob sich ein bestimmtes Gerät im Netzwerk aktiv ist. So könnte man z.B. prüfen, ob der WLAN-Drucker im Home Office eingeschaltet ist. Falls nicht, könnte man dort das Licht abschalten und die Heizung drosseln. Mit einem Ping an ein Smartphone könnte man auch die Anwesenheit einer Person prüfen. Natürlich ist diese Funktion nicht absolut zuverlässig, denn das Smartphone ist möglicherweise ausgeschaltet oder im Schlafmodus. Für viele Alltags-Anwendungen ist die Information jedoch völlig ausreichend. Es ist sogar möglich, einen Ping über das Internet zu senden. Auf diese Weise ließe sich z.B. prüfen, ob ein NAS oder Server im Büro eingeschaltet ist. Die Ping Funktion findet sich in der Aktorenverwaltung von airStudio (STRG-A) auf der zugehörigen Registerkarte.
Zu beachten ist, dass die Geräte, welche man an-pingen möchte, eine feste IP-Adresse verwenden. Die meisten Router wie z.B. die Fritz!Box bieten eine entsprechende Option für diesen Zweck. Um einen Ping einzurichten, gibt man im Feld IP die entsprechende Adresse ein und schließt die Eingabe mit Enter ab. airStudio versucht, die zugehörige MAC-Adresse zu ermitteln, da diese ebenfalls für den Ping benötigt wird. Sollte dies nicht möglich sein, könnte das daran liegen, dass das Gerät ausgeschaltet oder im Schlafmodus ist. In diesem Fall wecken Sie das Gerät bitte auf, klicken erneut in das Feld IP und drücken auf Enter.
War der Ping erfolgreich, wird ein Marker eingeschaltet. Diese Option ist voreingestellt. Optional kann man anklicken, dass der Marker bei Mißerfolg ausgeschaltet wird. Nun klickt man auf Hinzufügen, um den Ping in die Konfiguration zu übernehmen. Abschließend wird der gewünschte Marker in der Tabelle durch Klick in die Spalte Marker ausgewählt. In obigen Beispiel ist dies Marker 1, welcher Homezone genannt wurde. Soll lediglich ein Gerät angepingt werden, empfiehlt es sich, die Option Marker bei Misserfolg ausschalten zu aktivieren. Sollen mehrere Geräte in einem Rutsch angepingt werden, bleibt die Option deaktiviert. Mehr dazu später. Nachdem die gewünschten Pings hinzugefügt wurden, kann die Aktorenverwaltung geschlossen werden. Nun ist es an der Zeit, eine Szene zu erstellen, welche die Pings aufruft.
In unserem Beispiel dient Szene 1 zum Aufrufen der Pings. Mit dem ersten Befehl wird Marker 1 ausgeschaltet, womit dieser einen definierten Anfangszustand erhält. Anschließend werden die beiden Ping Befehle hintereinander ausgeführt. Der Light-Manager ist während dieser Zeit übrigens nicht blockiert und kann ggf. andere Aufgaben abarbeiten. Nachdem beide Pings durchlaufen wurden, kommt der Befehl Starte Szene. Damit wird die gewünschte Aktion aufgerufen und in unserem Beispiel die Außenbeleuchtung eingeschaltet. Damit dies nur dann passiert, wenn mind. einer der Pings erfolgreich war, wurde dem Befehl die Marker-Bedingung (STRG-M) Marker 1 = EIN hinzugefügt. Zu erkennnen ist dies an dem [M] hinter Starte Szene. Abschließend kommt der Befehle Szene wiederholen mit einem Intervall von 10 Sekunden. Die Pings werden somit in einer kontinuierlichen Schleife ausgeführt. Das Ergebnis ist, dass die Außenbeleuchtung nun automatisch einschaltet, sobald mind. eines der beiden Smartphones mittels des Pings erkannt wird.
Hinter Szene 1 finden sich noch zwei Optionen. [AS] steht für Autostart. Damit wird sichergestellt, dass unsere Schleife nach dem Übertragen der Konfiguration und stets nach dem Einschalten des Light-Managers aktiviert wird. Die Option [LO] wird automatisch bei Szenen mit Ping-Befehlen gesetzt und sorgt dafür, dass diese nicht zum Einschalten der LED am Light-Manager führen und kein Logging erfolgt. Es wäre unschön, wenn die LED alle 10 s rot aufleuchten würde und das Logging-Protokoll mit Tausenden Pings gefüllt wird.