Thermo Sensoren einbinden

Die Erfassung und Verarbeitung von Klimadaten stellt einen wichtigen Bereich im Leistungsspektrum des Light-Managers dar. Zu diesem Zweck können bis zu 12 Temperatur-  und Luftfeuchte Sensoren per Funk angebunden werden. Zusätzlich stehen die Daten des integrierten Temperatursensors sowie des Wetterdienstes Openweathermap zur Verfügung. Für jeden Sensor können Verlauf-Charts der letzten 48 h abgerufen werden. Ist der Premium Cloud-Zugang aktiviert, stehen zusätzlich Charts über eine Woche, drei Monate und ein ganzes Jahr mit Min./Max. Funktion zur Verfügung. 

 

Außerdem kann jeder Sensor zum Auslösen von Szenen bei Über- bzw. Unterschreiten einer bestimmten Temperatur oder Luftfeuchte dienen. Weiterhin ist eine Temperatur- und Luftfeuchte-Differenzsteuerung zwischen beliebigen Kanälen mit wenigen Klicks konfigurierbar.

 

Unterstützt werden Sensoren der Marken Bresser, Oregon Scientific, TFA Dostmann, Freetec und Infactory. Es gibt Modelle für den Innen- und Außenbereich, zum Aufstellen und Aufhängen sowie Poolthermometer zum Überwachen des Schwimmbads oder des Gartenteichs. Weiterhin können Wandthermostate aus dem MAX! und Homematic Programm eingebunden werden. Eine genaue Liste der kompatiblen Modelle findet sich in unserer FAQ.

Thermosensor verbinden

Ein kompatibler Sensor wird vom Light-Manager automatisch erkannt, sobald Batterien eingelegt sind. Über die folgende Seite kann man alle verbundenen Sensor im Browser überprüfen (IP-Adresse des Light-Managers anpassen):

 

192.168.xxx.xxx/weather.json

 

Es öffnet sich eine Übersicht, in der die Daten aller aktiven Sensoren aufgelistet werden. Aktiv bedeutet, dass innerhalb der letzten 10 min. Funkkontakt bestand. Um Sensoren unterschiedlicher Hersteller parallel verwenden zu können, verschiebt der Light-Manager die Kanäle entsprechend folgender Tabelle:

 

Oregon Scientific: keine Verschiebung
Bresser: Kanal 1-5 wird auf 6-10 verschoben
TFA Dostmann: Kanal 1-5 wird auf 6-10 verschoben
Freetec: Kanal 1-3 wird auf 8-10 verschoben
Infactory: Kanal 1-3 wird auf 8-10 verschoben

 

Ist also beispielsweise ein Bresser Sensor auf Kanal 3 eingestellt, würde er im Light-Manager auf Kanal 8 erscheinen. Ein Infactory Poolthermometer auf Kanal 3 würde entsprechend im Light-Manager auf Kanal 10 verschoben.

 

Sensor einer Zone zuordnen

Sobald ein Sensor mit dem Light-Manager verbunden ist, werden dessen Daten aufgezeichnet und können als Chart-Diagramm umgehend abgerufen werden. Damit aktuelle Temperatur und Luftfeuchte in der Hauptansicht der Bedien-Oberfläche erscheinen, muss der Sensor zunächst einer Zone, also z.B. einem Raum oder dem Garten etc. zugeordnet werden. Dies geschieht in der Aktorenverwaltung von airStudio (Ansicht > Aktorenverwaltung). Man markiert die gewünschte Zone und klickt in die Spalte Sensor. Daraufhin öffnet sich ein Dropdown Menü, in dem der gewünschte Kanal ausgewählt wird. Nach Übertragen der Konfiguration, erscheinen die aktuellen Werte in der Oberfläche im Kopfbereich der jeweiligen Zone.


Temperatur Offsets einstellen

Es kommt vor, dass ein Sensor ab Werk nicht optimal kalibriert ist. Zur Kompensation besteht die Option, jeden Kanal im Bereich -10 bis +10 in 0,1°C Schritten fein zu justieren. Dies geschieht in airStudio unter Optionen > Temperatur Sensoren. Ein Doppelklick auf den grauen Bereich eines Sliders setzt diesen auf Null.

 

Hinweis: Der interne Sensor des Light-Managers sollte in jedem Fall kalibriert werden, da der Light-Manager Wärme erzeugt, deren Ableitung vom Untergrund (Holz, Metall etc.) abhängt. Zur Einstellung sollte ein Vergleichsthermometer verwendet werden.

 

Auf derselben Seite lässt sich weiterhin einstellen, welcher Sensor in der Kopfzeile der Bedienoberfläche angezeigt wird. Dies wird in der Spalte Kopfzeile ausgewählt.

Sensor ID festlegen

Bisher wurden Sensoren anhand des eingestellten Kanals zugeordnet. In vielen Fällen ist dies ausreichend, trotzdem besitzt diese Methode gewisse Einschränkungen. Zum einen bieten Sensoren lediglich eine begrenzte Anzahl an Kanälen. Möchte man weitere einsetzen, müssten Geräte unterschiedlicher Hersteller kombiniert werden. Ein weiteres Problem kommt hinzu. Thermo-Sensoren sind weit verbreitet und es ist durchaus möglich, dass ein Kanal bereits durch einen benachbarten Sensor belegt wird. Mittels der Sensor ID kann diese Probleme elegant gelöst werden.

 

Jeder Sensor verfügt über eine Art Hausnummer. Dabei handelt es sich um eine ID, welche stets mitgesendet wird. Mit dem Light-Manager ist es möglich, jedem der 12 verfügbaren Light-Manager Kanäle eine ID zuzuordnen. Der am Sensor eingestellte Kanal spielt dann keine Rolle mehr. Dies hat wesentliche Vorteile:

  • Es können bis zu 12 Sensoren eines Typs eingesetzt werden. 
  • Der Kanal ist für den gewählten Sensor reserviert, Daten anderer Sensoren, z.B. aus der Nachbarschaft, werden ignoriert.
  • Es können gezielt Kanäle abgeschaltet werden, so dass man keine unerwünschten Charts erhält

Diese Methode löst alle eingangs erwähnten Probleme und ist im Smarthome Bereich fast einzigartig. Nachteilig ist lediglich, dass nach einem Batteriewechsel die ID des betreffenden Sensors aktualisiert werden muss. Da die Batterielaufzeit bei mehreren Jahren liegt, dürfte dies verschmerzbar sein. 

 

Sensor ID zuordnen

Die Zuordnung einer ID zu einem Kanal ist denkbar einfach. Man klickt in airStudio unter Optionen > Temperatur Sensoren in der Spalte ID auf den gewünschten Kanal. Nun drückt man die Test-Taste am Sensor, welche sich auf der Rückseite befindet. Umgehend erscheint die zugehörige ID in dem Feld. Manche Sensoren besitzen statt einer Test eine Reset-Taste, welche ebenfalls genutzt werden kann. Ist auch diese nicht vorhanden, reicht es aus, die Batterien zu entfernen und wieder einzusetzen.

 

Wichtig: Es wird stets die Sensor-ID eingetragen, welche zuerst empfangen wird. Sind bereits Sensoren im Einsatz, kann ein anderer Sensor in die Quere kommen und das Feld besetzen. In dem Fall löscht man den Eintrag und wiederholt den Vorgang. Mittels der LED am Sensor lässt sich kontrollieren, dass genau das gewünschte Gerät zugeordnet wird.

 

Kanäle mit aktiver ID werden grün eingerahmt. Wird ein Signal des zugehörigen Sensors empfangen, blinkt der Rahmen grün auf. Um einen Kanal zu deaktivieren, setzt man ein Minus-Zeichen in das Feld, worauf dieses rot umrahmt erscheint und der Kanal ab sofort deaktiviert ist. 

 

MAX! und Homematic Wandthermostate können ebenfalls als Sensor eingebunden werden. Wie dies geschieht, wird an dieser Stelle beschrieben. In dem Fall erscheint der Eintrag WT im Feld. Beim Überfahren mit der Maus erscheint ein Hinweistext, welcher die Bezeichnung des Thermostats enthält. 

 

Light-Manager, welche als Extender arbeiten, können ebenso als Sensor verwendet werden. Dazu wechselt man auf die Registerkarte Optionen > Light-Manager Setup > Extender und wählt den gewünschten Kanal aus. Im Feld wird dies mit dem Eintrag "Ext. x" vermerkt. 


Longrange Sensoren

Für manche Situation werden Sensoren mit besonders großer Reichweite benötigt. Dies kann der Fall sein, wenn ein weiter entferntes Objekt wie ein Gartenhaus überwacht werden soll. Auch wenn schwierige Bedingungen wie Stahlbeton-Decken o.ä. den Datenaustausch erschweren, kann der Einsatz sinnvoll sein. Für diese Fälle wurde ein spezieller Funkmodus in den Light-Manager integriert, der mit folgenden Sensoren der Marke TFA Dostmann kompatibel ist:

 

  • 30.3143.IT
  • 30.3144.IT
  • 30.3146.IT
  • 30.3147.IT
  • 30.3159.IT

Hierbei wird eine besonders störsichere FSK Modulation auf 868 MHz in Verbindung mit einem extrem kurzen Sendeintervall von 4 s verwendet. Zur Nutzung muss der 868 MHz Funkstandard im Light-Manager auf TFA IT Sensoren gestellt werden. 

 

Standardmäßig wird der Sensor vom Light-Manager einem zufälligen Kanal im Bereich 1-10 zugeordnet. Alternativ kann dieser auch per ID einem beliebigen Kanal zugeordnet werden (s.o.). Die ID wird nach dem Einlegen der Batterien auf dem Display angezeigt. Sie wird vom Light-Manager aber auch automatisch empfangen. Insgesamt ergibt sich mit diesen Sensoren mehr als die doppelte Reichweite im Vergleich zu üblichen Sensoren.

Temperatur- / Luftfeuchte-Differenzsteuerung

Manchmal ist es sinnvoll, Aktionen nicht allein aufgrund einer Temperatur oder Luftfeuchte auszuführen, sondern basierend auf der Differenz zweier Werte. Beispielsweise kann es sinnvoll sein, einen Lüfter nur dann anzuwerfen, wenn die Raumtemperatur drei Grad oberhalb der Außentemperatur liegt. Oder man möchte ein elektrisches Kellerfenster öffnen, sobald die Luftfeuchte höher als draußen ist. Diese Szenarien lassen sich kinderleicht mit dem Light-Manager realisieren, denn dazu braucht lediglich ein zweiter Kanal auf dem Reiter Thermo - Hygro ausgewählt zu werden. In der Abb. wird z.B. eine Szene ausgelöst, sobald die Büro-Temperatur mehr als drei Grad über der Temperatur des Außenbereichs liegt. Es wird also stets der rechte Wert vom linken Wert abgezogen, symbolisiert durch das Minuszeichen zwischen beiden Kanälen.

 

Tipp: Für eine Feinjustierung des Temperatur- bzw. Luftfeuchte-Wertes einfach mit der Maus auf den grauen Balken links und rechts des blauen Schiebereglers klicken.